The Great Barrier Reef ist das weltweit größte Korallenriff und befindet sich in der Coral Sea im Südpazifik vor der Nordostküste Australiens, Queensland. Es zählt zu den reichsten und vielfältigsten Korallenriffen der Welt, mit seiner atemberaubenden natürlichen Schönheit beeindruckt es jeden Besucher. Entstanden ist das Reef Great Barrier vor mehreren Millionen Jahren und besteht mittlerweile aus mehr als 2.900 einzelnen Riffen und 900 Inseln, die auf einer Fläche von rund 344.400 Quadratkilometern über 2.300 Kilometern verstreut verteilt liegen. Es ist sogar so groß das es aus dem Weltraum gesehen werden kann. Mehrere Milliarden von winzigen Organismen, wie Korallenpolypen und eine große Vielzahl von Lebenwesen unterstützt das Great Barrier Riff im Wachstum. Deshalb wurde es im Jahr 1981 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Zudem gehört es auch zu den sieben Weltwunder der Natur und ist das Statussymbol von Queensland. |
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Ein großerteil des Riffs wird durch den Great Barrier Reef Marine Park vor Fischerei und zu viel Tourismus geschützt. Doch durch Umweltbelastungen, Klimawandel und Fischerei ist nachgewiesen, dass das Riff seit 1985 mehr als die Hälfte seiner Korallen verloren hat. Eine weitere wichtige Bedrohung für das Great Barrier Reef ist die Verschmutzung und sinkende Wasserqualität.
Aborigines und die Torres Strait Islander Völker leben schon lange im Bereich des Great Barrier Reefs. Seit mindestens 40.000 Jahren leben Aborigines in dieser Gegend. Die ersten Torres Strait Islanders gab es hier schon vor etwa 10.000 Jahren. Für diese Völker hat das Riff neben Nahrungsmitteln auch eine wichtige kulturelle Funktion.
Mittlerweile ist die Sehenswürdigkeit Great Barrier Reef auch ein sehr beliebtes Urlaubsziel bei Touristen. Eine absolute Attraktion ist die Korallenblüte im Frühling in Australien, die viele Besucher anlockt um das Naturspektakel zu bewundern.
1768 fand Louis de Bougainville das Riff während einer Erkundungsmission an der Ostküste Australiens. Am 11. Juni 1770 entdeckte der britische Seefahrer James Cook das Great Barrier Reef , als er während seiner ersten Südseereise (1768–1771) dort mit seinem Schiff HMS Endeavour auf Grund lief.
Eine der berühmtesten Wracks vor der Küste wurde die HMS Pandora, die am 29. August 1791 sank und 35 Menschen tötete. Das Queensland Museum hat archäologischen Ausgrabungen an der Pandora seit 1983 vorgenommen, die im Museum bewundert werden können. Da das Riff keine Atolle hat wurde es vorher nicht viel erforscht.
Um das Gebiet zu schützen erstellt die Regierung von Australien 1975 den Great Barrier Reef Marine Park, der mehrere Aktivitäten wie Ölbohrungen in der Nähe des Riff verbot. Der Great Barrier Reef Marine Park umfasst nicht das gesamte Great Barrier Reef Gebiet.
Der Ursprung des Great Barrier Reef liegt rund 600.000 Jahre zurück. Seitdem sind in dem offenen Riffsystem eine Vielzahl von verschiedenen Einzelriffen entstanden. Das Reef reicht von Torres Strait (zwischen Bramble Cay, seine nördlichste Insel und der Südküste von Papua-Neuguinea) im Norden bis zu den Durchgang zwischen Lady Elliot Island (seiner südlichste Insel) und Fraser Island im Süden. Mittlerweile gehören zum Great Barrier Reef auch die kleineren Murray Islands. Inzwischen ist das Riff auf eine Länge von gut 2.300 Kilometern angewachsen und erreicht damit eine Ausdehnung vom 10. bis zum 24. südlichen Breitengrad.
Aufgrund der Dimension ist das Riff in mehrere Sektionen aufgeteilt, von Nord nach Süd:
Far Northern Section; Northern Section; Cairns Section (auch Tropical Northern); Central Section (auch Whitsunday Section) und Southern Section (auch Mackay Capricorn Reefs). Es liegt zwischen 30 Kilometern (bei Cairns) und rund 250 Kilometern (bei Gladstone) von der fast parallel verlaufenden australischen Ostküste entfernt.
Das Great Barrier Reef unterstützt eine Vielzahl von Lebewesen, darunter befinden sich viele vor dem Aussterben bedrohte Arten, die nur im Riff leben können. Besonders berühmt sind hier die vielen Steinkorallenarten. Weitere Bewohner sind etwa dreißig Arten von Walen, Delfinen, Schweinswale und sechs Arten von insgesamt sieben weltweit vorkommenden Arten von Meeresschildkröten wie die grüne Meeresschildkröte, Lederschildkröte, Echte Karettschildkröte, Unechte Karettschildkröte, flatback Schildkröte und die Olive Ridley. Zudem gibt es hier die vorm Aussterben bedrohten Seekühe, Haie, Stachelrochen, Riesenmuschel, Schnecken, Meeresschlange und mehr als 1.500 Fischarten. Buckelwal nutzen das Riff wegen seines warmen Wassers um Ihre Jungen zu bekommen.
Das Seegras und der Seetang bietet vielen Lebewesen einen perfekten Lebensraum. In den Mangroven und Salzwiesen an der Küste in der Nähe des Riffs leben Salzwasserkrokodile. Auf den Inseln leben viele Vogelarten wie Seeadler und Schwalben, die dort auch nisten. 2195 bekannte Pflanzenarten wachsen auf den Riff und den Inseln. Vierhundert Korallenarten, sowohl Hartkorallen und Weichkorallen bewohnen das Riff.
Das Barrier Reef verfügt über eine erstaunliche Vielfalt von Korallen die in hellen und schönen Farben schillern. Über 600 verschiedene Korallenarten finden Sie im Great Barrier Reef Marine Park in unterschiedlichen Formen, Größen und Farben.
Korallenriffe sind ein sehr empfindliches Ökosystem, die auf jede Änderung reagieren. Sie wachsen nur in sauberen, klaren Meerwasser mit viel Licht. Für das Wachstum und Leben der Korallen sollte das Meer eine ideale Wassertemperatur zwischen 18 und 30 °C haben.
Ein besonderes Ereignis stellt die jährliche farbenprächtige Korallenblüte dar, die der Vermehrung der Korallen dient. Diese findet am Great Barrier Reef im Frühling (November) statt. Die Wassertemperatur ist zu dieser Zeit bei etwa 27 °C mit langem Tageslicht und ausgeprägten Mondphasen.
Zur Küstenseite ist das Riff durch eine breite und zwischen 50 und 100 Meter tiefe, mit kleineren Riffen und Korallenbänken durchzogene Lagune vom Festland getrennt. Auf der vom Festland abgewandten Seite, dem Outer Reef, fällt das Barriereriff teilweise bis in 2.000 Meter Tiefe zum Meeresboden hinab.
Um das Great Barrier Reef zu erkunden werden hier Touren mit dem Boot und Hubschrauber angeboten. Die meisten Touren beginnen in den Städten Cairns und Airlie Beach. Bei einer Boots Tour durchs Great Barrier Reef bietet es sich an ein Boot mit Glasboden oder Halb-U-Boote zu buchen. Von hieraus hat man einen guten Blick auf die Unterwasserwelt des Riffs. Natürlich wird auch die Möglichkeit angeboten am Great Barrier Reef zu Schnocheln oder zu Tauchen. Um die Taucher vor Riff-Haien zu schützen sind die speziellen Bereich in denen getaucht wird mit Netzen abgegrenzt. Zudem wurden Pontons im Außenriff fest verankert, die mit Schiffen angefahren werden um von dortaus die Tauchtour zu beginnen. Ideale Reviere zum Tauchen und Schnorcheln liegen am äußeren Gürtel des Riffs, dem Outer Barrier. Erfahrene Taucher nutzen meist Tauchsafari-Boote, diese starten in Cairns oder Port Douglas und bringen einen an die entlegensten Tauchplätzen im Riff.
Wer sich für größere Touren interessiert kann Tagestouren und bis zu mehrwöchigen Segeltörns mit kleinen Segelbooten oder großen Katamaranen buchen.
Das Riff liegt komplett in den Tropen und im Taifun-Gebiet. Die Taifun-Saison dauert von Oktober bis März. Regnen tut es am meisten im Herbst (Februar /März). Am trockensten ist es in diesem Gebiet zwischen März und Oktober.
Im November 2014 startete die Google Underwater Street View in 3D des Great Barrier Reef, in der man vom Rechner aus durch das Riff reisen kann.
In Australien gibt es noch ein weiteres Riff das sehr bekannt ist, das Ningaloo Reef in Western Australia. Es liegt im Gegensatz zum Great Barrier Reef sehr nach an der Küste und eignet sich gut zum Ningaloo Reef Dive.
The Great Barrier Reef befindet sich an der Nordostküste Australiens in Queensland.
Bildnachweise: | |
Headerbild | en.Wikipedia, 27 December 2009, Author: Sarah_Ackerman, //www.flickr.com/photos/sackerman519/4251357083 |
Bild im Text | en.Wikipedia, 24 July 2010, Author: Toby Hudson |