Kakadu National Park ist ein Naturschutzgebiet in der Alligator River Region in Northern Territory von Australien, 171 km südöstlich von Darwin. Er ist der größte Nationalpark Australiens und wurde wegen seiner besonderen Flora und Fauna als UNESCO Weltnaturerbe ausgezeichnet. Besonders sein Reichtum an Kultur der Aborigines ist beeindruckend. In den Höhlen und an Felswänden finden Sie die schönsten und umfangreichsten Sammlungen an Felsmalereien der ganzen Welt, detailliert schildern sie die Geschichten der Ureinwohner in dieser Region. Mit einer Fläche von 19.804 km2 ist der Kakadu Park so groß wie fast ein Drittel der Fläche von Tasmanien. Von Norden nach Süden hat der Nationalpark eine Breite von 200 Kilometer und von Osten nach Westen über 100 Kilometer. Verwaltet wird der Park gemeinsam von den Aborigines sowie den Mitarbeitern von „Parks Australia“. Zusammen schützen Sie das Kulturerbe des Parks. |
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Großartige Landschaften mit imposanten Sandsteinformationen des Hochplateaus, weitläufigen Wäldern bishin zu großen Feuchtgebieten erwarten jeden Besucher. Bekannt ist der Kakadu Nationalpark auch für die Ranger-Uran-Mine, einer der produktivsten Uranminen in der Welt, sie führt durch das Gebiet des Parks Kakadu.
Der Name des Parks kommst von Gaagudju einer Aboriginal Sprache, die früher im nördlichen Teil des Parks gesprochen wurde. Die ersten Bewohner waren die Aborigines vor über 40.000 Jahren. Während dieser Zeit entstand der Reichtum an Kulturstätten der Aborigines. Es gibt hier mehr als 5.000 aufgezeichnet Malereien, die die Kultur der Aborigines über Tausende von Jahren veranschaulichen. Durch den hohen Kulturanteil und die vielen Landschaftsformen, wie Feuchtgebiete, Sumpfgebiete und schroffe Sandsteinklippen wurde der Nationalpark in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Dies erfolgte Gebietsweise bis 1992 der ganze Park in der Liste enthalten war.
Etwa die Hälfte des Landes im Kakadu Park ist Aboriginal Land unter den Aboriginal Land Rights, die restliche Fläche ist Commonwealth Land unter dem Direktor des Nationalparks. Beide bewirtschaften den Park zusammen. Der Lebensstil der Aborigines hat sich in den letzten Jahren verändert, aber ihre traditionellen Bräuche und Überzeugungen pflegen sie weiterhin. Über 500 Aborigines leben noch im Park.
Der Kakadu Nationalpark wurde gegründet, als das Interesse wuchs sich mehr um die Erhaltung der Natur und die Aborigines zu kümmern. Ein Nationalpark in der Region Alligator Rivers wurde bereits 1965 vorgeschlagen, aber es dauerte bis 1978 um aus dem Gebiet einen Nationalpark zu erschaffen. Im Rahmen des National Parks and Wildlife Conservation Act 1975 wurde der Park in drei Stufen zwischen 1979 und 1991 erschaffen.
Im Juni 1987 wurde ein Landanspruch der ehemaligen Goodparla und Gimbat Pacht erhoben. Damals gab es eine ausführliche Debatte, ob der Abbau von Uran bei Guratba (CoronationHill) im Nationalpark erlaubt sein sollte. Die Australische Regierung respektierte die Wünsche der Aborigines und so wurde keine Mine in Guratba genehmigt.
Die Chinesen, Malaien und Portugiesisch behaupten die ersten Entdecker der australischen Nordküste zu sein. Einen ersten schriftlicher Beweis gibt es allerdings erst durch den Holländer Jan Carstensz, der die Küste im Jahre 1644 besuchte und Kontakt mit Aborigines aufnahm. Fast ein Jahrhundert später 1802/03 bereist Matthew Flinders den Golf von Carpentaria.
Philip Parker King, ein englischer Navigator, bereiste den Golf zwischen 1818 und 1822. Er benannte die drei Alligator Rivers, nach der großen Zahl an Krokodilen, die er mit Alligatoren verwechselte. Er war der erste Europäer, der die Kakaduregion 1845 auf seiner Reise von Moreton Bay in Queensland nach Port Essington im Northern Territory von Land aus erkundete.
Er folgten Entdecker wie John McDouall Stuart und Jim Jim Creek, die auf Ihrere Reise aber keine Aborigines entdeckten.
Die ersten Briten siedelten sich zum Beginn des 19. Jahrhunderts an der nördlichen Küste Australiens an und gründeten mehrere Siedlungen, die aber im Laufe der Zeit aus verschiedenen Gründen wie Wassernot, Krankheiten oder starker Isolation aufgegeben werden mussten.
Wasserbüffel hatte einen großen Einfluss auf die Region Kakadu. In den 1880er Jahren hat die Zahl der Büffel in einem solchen Ausmaß erhöht, dass man kommerziell anfing, die Hörner der Tiere zu nutzen. Die meisten Büffel wurde in der Trockenzeit zwischen Juni und September gejagt. Die Büffel-Jagd-Industrie wurde ein wichtiger Arbeitgeber der Aborigines während der Trockenzeit.
Es kamen viele Krokodiljäger in die Region um die Krokodile zu jagen, doch seit 1964 sind Süßwasserkrokodile und seit 1971 Salzwasserkrokodile geschützt. Die Krokodiljagd profitierte von dem Wissen der Aborigines. Sie imitierten das Aufschlagen eines Wallabyschwanzes, so dass die Krokodile angelockt wurden und von den Jägern leichter geschossen werden konnten. Die Häute der Krokodile wurden für Lederprodukte verwendet.
Die ersten Mineralentdeckungen wurden mit dem Bau der Telegrafenlinie zwischen 1870 und 1872 im Pine Creek – Adelaide River Gebiet gefunden. In der Nähe von Imarlkba (Barramundi Creek) und Mundogie Hill entstanden 1920 einige kleinere Goldminen. Im Jahr 1953 wurde Uran entlang dem Oberlauf des Tales Süd Alligator River entdeckt.
Der Kakadu Park liegt in den Tropen zwischen 12 ° und 14 ° südlich des Äquators. Hier herrscht ein Monsun Klima mit zwei Jahreszeiten: die Trockenzeit und Regenzeit. Während der Trockenzeit (von April / Mai bis September), überwiegen trockene südlicher und östlicher Passatwinde. Die Luftfeuchtigkeit ist relativ gering und Regen ist ungewöhnlich. Die Trockenzeit ist die angenehmste Jahreszeit um den Park zu besuchen.
Während des “Build up” (Oktober bis Dezember) kann es zu extrem hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit kommen. Stürme und Blitzeinschläge häufen sich zu dieser Zeit. Zu dieser Jahreszeit können gut Krokodile und Vögel beobachtet werden.
Die Regenzeit (Januar bis März / April)ist durch warme Temperaturen gekennzeichnet und viel Regen. In der Regenzeit kann man die starken Naturveränderungen gut beobachten.
Kakadus Flora ist die reichhaltigste Flora in Nord-Australien mit mehr als 1700 Pflanzenarten. Viele unterschiedliche Landschaften mit speziellen Pflanzen sind hier zu finden. Regenwälder und Eukalyptusbäume, Wildblumen, Riedgräser, Mangroven und Teebäume.
Die verschiedenen Umgebungen des Kakadu National Park unterstützt eine große Artenvielfalt an Tieren. Einige Tiere im Park sind selten, gefährdet oder endemisch. Über 74 Säugetierarten, Beuteltiere und Plazentatiere sind registriert. Dazu gehören Wallabies, Dingos, Beutelratten, Baumratten, Flughunde, Vögel, Kängurus, Wasserbüffel, Reptilien und viele weitere.
Im Kakadu-Nationalpark finden sich sechs verschiedene Landschaftsformen: das Arnhem Land Plateau, auch bekannt als Sandsteinhabitate, die Küsten- und Flussmündungen, die Überschwemmungebenen und Billabongs, das Tiefland Savanne, die südlichen Bergketten und Täler. Jede dieser Landschaftsformen besitzt ihr eigenen Lebensräume, die insgesamt dazu betrugen, dass der Park als Weltnaturerbe bei der UNESCO gelistet wurde.
Viele Bereiche sind hier geschützt wie: Die Flußregionen vom East Alligator River, West Alligator River, Wildman River und das gesamte Gebiet um den South Alligator River. Geschützt sind auch einige Landschaftsformen und die Tierwelt mit mehr als 280 Vogelarten, rund 60 Säugetierarten, über 50 Süßwasserarten, über 10.000 Insektenarten und mehr als 1.600 Pflanzenarten.
Die berühmten Felsmalerein des Kakadu-Nationalparks sind besonders an den Orten Ubirr, Nourlangie und Nanguluwur sehr beeindruckend. Sie befinden sich in den Felsen, Felsüberhängen und Höhleneingängen in den Gebieten, die jahrtausende von Aborigines bewohnt wurden. Sie sind international als herausragende Beispiele für Felsmalereien der Aborigines anerkannt. 5000 Malereien sind im Park zu entdecken. Die Felsmalereien wurden mit natürlichen Farben gemalt, sodass sie mit der Zeit verbleichen oder sehr anfällig für Feuchtigkeit sind. Deshalb ist die Hauptaufgaben der Park Ranger die Malereien durch das Legen von Tropfrinnen und die Umleitung von Wasserflüssen zu erhalten.
Im Nationalpark können wunderschöne Wasserfälle und Schluchten wie Maguk, Gunlom, Twin falls und Jim Jim Falls erkundet werden. Wobei der Jim Jim Fall und der Twin Falls nur zur Trockenzeit mit Allradfahrzeugen erreicht werden kann.
Felsmalereien gibt es im ganzen Park zu entdecken, die schönsten Felsmalereien der Aborigines findet man am Nourlangie Rock und Ubirr. Am Nourlangie Rock führt ein 1,5 Kilometer langer Rundweg entland der Malereien.
Viele Besucher möchten gerne Krokodile in Freier Wildbahn beobachten, dies geht sehr gut bei einer Bootstour morgens oder abends auf dem East Alligator River und Touren in der Yellow Water Lagune wo man viele Tiere entdecken kann. Das Schwimmen ist im Park fast überall verboten, da die Gefahr eines Krokodilangriffes besteht. Anglern ist aber erlaubt.
Eine weitere Aktivität im Kakadu Park ist ein Rundflug über das Gebiet. Jabiru besitzt einen kleinen Flughafen, von dem aus Rundflüge mit dem Helikopter angeboten werden. Oder Sie buchen eine geführte Tour durch den Kakadu Nationalpark.
Im Park gibt es unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten ob Hotel oder Camping im Busch. Die meisten Hotels befinden sich im größten Ort Jabiru im Park Kakadu. Jabiru, Cooinda und South Alligator besitzen kommerzielle Campingplätze. Sonst findet man überall im Park Buchcamps.
Unterkünfte die sehr beliebt sind, sind das Gagudju Crocodile Holiday Inn, Gagudju Lodge and Caravan Park und Kakadu Lodge and Caravan Park.
Kakadu National Park
Kakadu Hwy
Jabiru NT 0886, Australien
Northern Territory, Australien
//www.parksaustralia.gov.au/kakadu/index.html
Bildnachweise: | |
Headerbild | Wikipedia, 5. August 2005, Urheber: Thomas Schoch at //www.retas.de/thomas/travel/australia2005/index.html |
Bild im Text |
Wikipedia, 4.1.2007, Author: Toursim NT, //www.travelnt.com |